Antworten auf die Armutsfalle
Diskussionsveranstaltung vor der Kommunalwahl, im Rahmen des Projektes „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“
Mi., 03. Mai, 17–19 Uhr in der Friedenskirche, Schobüller Straße 10
Armen Menschen fehlt es nicht nur am nötigen Geld. Es gibt mehrere Gründe, warum es besser scheint, sich zurückzuziehen. Armut verhindert Teilhabe. Teilhabe meint, dass Menschen ohne Scheu und ohne organisatorische oder finanzielle Barrieren am öffentlichen Leben teilnehmen, an kulturellem, sozialem oder politischem Leben. Neben dem materiellen Mangel ist die fehlende Teilhabe der zweite Skandal von Armut in einem reichen Land.
Mit der Veranstaltung am 03. Mai rücken Diakonisches Werk Husum und Kirchengemeinde Husum das schambesetzte Thema Armut in den Mittelpunkt. Experten helfen zu verstehen, was Armut im Deutschland 2023 ausmacht: dazu sprechen Dr. Kim Bräuer und der Referatsleiter der Diakonie Deutschland Michael David. Zur Praxis in Husum spricht Charly Häuber für die Husumer Tafel. Christina Noack von der Diakonie Schleswig-Holstein gibt Einblicke in ein Forderungspapier an die Politik – gerade rechtzeitig vor der Kommunalwahl. Schließlich werden die Kandidatinnen und Kandidaten zum Bürgermeisteramt in Husum zum Thema Armut befragt. Die Moderation liegt bei Pastor Friedemann Magaard. Der Eintritt ist (barriere-)frei.
Das Diakonische Werk Husum und die Kirchengemeinde Husum kooperieren intensiv, wenn es um aktive Hilfe gegen Ausgrenzung und Einsamkeit geht. Die Tafelausgabe in der Friedenskirche ist nur ein sichtbares Beispiel. Gemeinsames Ziel ist aber nicht nur die praktische Hilfe, sondern auch, die wichtigen Fragen um Armut und Ausgrenzung in der Stadt und gegenüber den politisch Verantwortlichen immer wieder stark zu machen. Armut ist auch im Jahr 2023 ein Skandal.
