Husum – Die Altenbegegnungsstätte Husum geht neue Wege: In Zukunft wird sie in der Trägerschaft des Diakonischen Werks Husum (DW) und in enger Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte ihr Angebot planen und ihre Veranstaltungen koordinieren. „Es geht um ein umfassendes Konzept gemeindlich-diakonischer Seniorenarbeit“, gaben die Kirchengemeinde St. Marien und das Diakonische Werk bekannt.
Seniorenarbeit weiterentwickeln und intensivieren
„Wir wollen die Seniorenarbeit in Husum weiterentwickeln und intensivieren“, so Friedemann Magaard, Pastor an St. Marien. Das DW sei ein kompetenter Partner für diese Kooperation, gemeinsam wolle man ein Gesamtkonzept für die Arbeit mit Senioren auf den Weg bringen, so der Theologe.
Die Altenbegegnungsstätte (ABS) ist seit gut 40 Jahren in St. Marien verortet, von dort gingen und gehen wichtige Impulse – auch überregional – für eine innovative Seniorenbildungsarbeit aus. „Senioren für Senioren“ – mehr als 40 Ehrenamtliche geben Kurse, das Angebot geht von der Schachgemeinschaft über Wirbelsäulengymnastik bis hin zu Philosophie im Alltag. Koordiniert und begleitet wird diese Arbeit von Angela Bernhard, die Geschäftsführung liegt zurzeit bei Stephan Klocker, dem ehrenamtlichen Vorsitzenden des Kirchengemeinderats St. Marien.
Gesellschaftliche Entwicklungen in den Blick nehmen
„Es geht darum, die Generationen und die gesellschaftlichen Entwicklungen in den Blick zu nehmen“, erklärt Volker Schümann, Geschäftsführer des DW. Das geschehe jetzt schon sowohl in der Altenbegegnungsstätte als auch im Mehrgenerationenhaus der Familienbildungsstätte (FBS). Durch die Zusammenführung hofft man auf Synergie-Effekte und auf den Abbau von Doppelstrukturen. Klar ist schon lange, dass die Geschäftsführung der ABS vom Umfang her ehrenamtlich nicht mehr zu leisten ist. Der Umbau des Gebäudes und die dadurch nötige und erfolgreiche Dezentralisierung des Angebots brachte neuen Schwung in das Vorhaben: Zum 1. Januar soll das neue Konzept greifen. Ein Beirat wird die Arbeit begleiten und das partizipative Element, das bisher ja tragend war für die Arbeit, stärken. Angela Bernhard bleibt Ansprechpartnerin, die Geschäftsführung wird Heike Bayer, Leiterin der Familienbildungsstätte übernehmen.
Ehrenamtliche haben zentrale Bedeutung
Die aus dem neuen Konzept folgenden Veränderungen würden in enger Absprache mit Ehrenamtlichen und Teilnehmern vorgenommen, versichert Volker Schümann. Es werden nicht alle Gruppen in die umgebaute ABS zurückkehren können, sagt er, dafür reiche der Platz einfach nicht. Aber in der neuen Kirchengemeinde Husum gebe es genug Räumlichkeiten, die auch weiterhin zur Verfügung stünden. In der Friedenskirche, im Gemeindehaus der Versöhnungskirche, im Bonhoefferhaus, im Kloster und in der FBS finden jetzt schon Gruppen statt, manche haben sich durchaus an die neuen Gegebenheiten gewöhnt und wissen zum Beispiel die Parkplätze direkt am Veranstaltungsort zu schätzen. „Wir werden die Menschen, die die Arbeit tragen, mitnehmen“, versichert Angela Bernhard. Die Ehrenamtlichen seien das Herz der Einrichtung, und das soll auch in Zukunft so sein, so die Pädagogin.