Boykott oder Fußballfest? Podiumsdiskussion zur Fußball-WM im Katar
Prominente Gäste im Christian Jensen Kolleg
Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an das Emirat Katar hat von Anfang an für Kritik gesorgt. Sportlich ist die Ausrichtung im Dezember problematisch, darüber hinaus legen Ungereimtheiten bei dem Abstimmungsverhalten vieler FIFA-Funktionäre den Verdacht der Korruption nahe. Im Zentrum der Kritik steht aber die Menschenrechtssituation und die Lage der Arbeitsmigranten in Katar. Seriöse Presseberichte sprechen von mehr als 6.500 tödlichen Arbeitsunfällen auf den Baustellen der WM in den letzten 10 Jahren. Zudem werden in dem Emirat weitere zentrale Grundrechte vorenthalten.
Viele Fan-Organisationen sprechen sich für einen Boykott der Fußball-WM aus. Menschenrechtsorganisationen wie „amnesty international“ setzen hingegen auf einen Dialog, weil ein Boykott die Lage der Menschen vor Ort nicht verbessern würde. Eine prominente Podiumsdiskussion greift am Donnerstag, 22. September, im Christian Jensen Kolleg in Breklum diese Fragen auf, um zu guten Klärungen im Vorfeld der WM beizutragen.
Der Sportjournalist Jürgen Muhl, die Menschenrechtsaktivistin Regina Spöttl (Amnesty international) und der Sachbuchautor Dietrich Schulze Marmeling diskutieren mit Marc Fahenkrog vom Fanprojekt Kiel und dem zugeschalteten Ewald Lienen, Fußballikone mit St.Pauli-Flair. Vor der Veranstaltung gibt es ab 17 Uhr Torwandschießen, Bier und Bratwurst. Um 18.30 Uhr ist dann Anpfiff, bis 21 Uhr. Der Abend wird durchgeführt vom Kirchenkreis Nordfriesland, der Kirchengemeinde Husum und dem Christian Jensen Kolleg Breklum, mit Unterstützung des Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche. Moderieren werden Nora Steen (CJK), Karsten Wolff (Kirchenkreis) und Friedemann Magaard (Kirchengemeinde Husum). Der Eintritt ist frei.